Altarbild

Betreten wir die Kirche, so sehen wir uns sogleich von dem den Raum beherrschenden Altarbild in Beschlag genommen: Christus als Weltenrichter, umgeben mit den Symbolen seiner Gemeinde. Es ist dies ein Motiv, das sich bereits in frühchristlichen Kirchen findet.

Das Bild wurde vom Münchener Maler Josef Reißl in den Werkstätten der Buchtal-AG aus bodenständigem Material geschaffen. Das Motiv stammt aus dem Trostbuch der Christen in schweren Zeiten, aus der Offenbarung des Johannes.
Im 1. Kapitel schildert der Seher Johannes in den Versen 12-16 seine Begegnung mit dem erhöhten Christus, der ihn beauftragt, das, was er sieht aufzuschreiben und an sieben Gemeinden in Kleinasien zu senden.
Christus ist umgeben von sieben Leuchtern, den Symbolen für die sieben Gemeinden. In seiner rechten Hand hält der Weltenherrscher sieben Sterne, die Engel der sieben Gemeinden (Vers 20).
Johannes fällt wie tod vor ihm nieder und er hört die Worte: „Fürchte dich nicht! Ich bin der Erste und der Letzte und der Lebendige. Ich war tot, und sieh, ich bin lebendig von Ewigkeit zu Ewigkeit und habe die Schlüssel des Todes und der Hölle.“ (Verse 17,18)

So ist der Betrachter des Bildes ganz persönlich angesprochen und mit der Frage konfrontiert: Rechnest du mit diesem Christus als der letzten und entscheidenden Wirklichkeit? Mit dem, der in göttlicher Hoheit Himmel und Erde regiert, in dessen Hand das Schicksalsbuch der Welt mit dem Heilszeichen des Kreuzes liegt?
An seinem Kreuz hat er nicht nur die Schuldfrage eines jeden einzelnen Menschen gelöst, sondern die der ganzen Welt, und das bedeutet die Vollendung der Weltgeschichte durch ihn.
Der am Kreuz erniedrigte Gottesknecht und Erlöser ist aber zugleich der unvergleichliche Herr, dessen Augen uns wie Feuerflammen durchdringen und dessen Wort dreinfährt wie ein zweischneidiges Schwert.
Die Gemeinde Jesu glaubt, dass sie mit der ganzen Welt diesem Christus einmal Auge in Auge begenen und Rechenschaft über ihr Leben ablegen muss.
Die Darstellung aus der Offenbarung des Johannes ist an den vier Ecken eingerahmt von den Symbolen der vier Evangelisten: dem Engel für Matthäus, dem Löwen für Markus, dem Stier für Lukas und dem Adler für Johannes.

Unter dem Altarbild steht der steinerne Altar in Form eines Tsches mit einem schlichten Kreuz, das mit den Scherben der beim Bau zerbrochenen Flaschen gestaltet worden sein soll.
Hier versammelt sich die Gemeinde zum Gedächtnis des letzten Mahles Jesu mit seinen Jüngern. Hier hört sie die Worte „Christi Leib, für dich gegeben!“ und „Christi Blut, für dich vergossen!“ Hier dankt sie ihrem unsichtbar gegenwärtigen Herr für die Starkung ihres Glaubens, für die Erneuerung ihrer Liebe und für die Festigung ihrer Hoffnung.
Das Abendmahlsgerät ist ein Geschenk der Kirchengemeinde Windsbach. Dekan Seifert, der 1941 – damals noch von Schwandorf aus – den ersten Gottesdienst in der alten Schule gefeiert hatte, überbrachte das Geschenk zusammen mit seinen Kirchenvorstehern zur Einweihung der Christuskirche.

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